Vereinsgeschichte
1964 - Gründung
Zu Beginn des Jahres 1964 kam von Alfred Sauter und Bernd Baumann die Idee auf, in Kommingen einen Verein zur Bereicherung des kulturellen Dorflebens und zur Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls zu gründen.
Als das Ziel klar war, gab es noch zwei große Probleme. Wer würde die Kapelle leiten und wie sollten die Instrumente finanziert werden? Der Dirigent des Kirchenchores Herbert Scheu erklärte sich bereit die Leitung des Musikvereins zu übernehmen und den Interessenten das Musizieren beizubringen. Er war zudem auch der Einzige im Ort der bereits ein Blasinstrument beherrschte. Damit war die Dirigentenfrage gelöst und es wurde zu einer ersten Besprechung am 4. März 1964 eingeladen.
Da die Gemeinde bei der Finanzierung der Instrumente nicht aushelfen konnte und diese sehr teuer waren, ging man davon aus, dass sich nicht viele bereiterklären würden, ein Instrument selbst zu kaufen. Die Überraschung war groß als an der Besprechung 34 Personen teilnahmen.
In den folgenden Monaten fanden noch mehrere Besprechungen statt. Eine wichtige davon war am 5. April 1964. Hier war die Firma Reisser aus Ulm anwesend, welche die Instrumente liefern sollte. Da keine Erfahrungen vorhanden waren ging es zunächst einmal darum zu erläutern, welche Zusammensetzung für eine Blaskapelle notwendig ist. Alle waren begeistert und jeder wollte ein Führungsinstrument spielen. Instrumente welche mehr der Begleitung dienten waren nicht gefragt. Nachdem man sich geeinigt hatte wurden die Instrumente noch im selben Monat mit Rückgaberecht bestellt. Bis 1965 wurden so 35 Instrumente geliefert wobei nur ein einziges zurückgegeben wurde. Im Durchschnitt wurde für jedes Instrument 300 DM bezahlt. Dieser Betrag musste von jedem Aktiven selbst bezahlt werden. Der damalige Stundenlohn eines Arbeiters betrug im Schnitt 3,50 DM – so wird einem erst bewusst, welchen Wert diese Instrumente hatten.
Mit den neuen Instrumenten begann im Mai 1964 die Probearbeit. Die erste gemeinsame Probe war am 29. Juli 1964. Was keiner für möglich hielt, der erste Auftritt war bereits im Dezember 1964 anlässlich des Theaterabends des Kirchenchores. Der jüngste Musiker damals war 11 Jahre alt und der älteste 54.
die ersten Jahre...
In der ersten Generalversammlung am 16.01.1965 erhielt Alfred Sauter zur Wahl des ersten Vorsitzenden die meisten Stimmen. Der Dirigent Herbert Scheu übernahm gleichzeitig das Amt des 2. Vorsitzenden. Erster Kassierer wurde Siegfried Scheu. Schriftführer wurde Bernd Baumann. Im musikalischen Bereich, übernahm außerhalb der angesetzten Proben, Kurt Müller zusätzliche Probenarbeit und der Verein konnte mittlerweile auf stolze 34 aktive Mitglieder zählen.
Nach einer fast dreijährigen vorbereitenden Spielzeit fand 1967 die offizielle Vereinsgründung sowie der Beitritt zum Blasmusikverband Hegau Bodensee statt. In einer Versammlung im März wurde die nicht aktive Einwohnerschaft ebenfalls eingeladen. Hierbei trugen sich 17 Gemeindemitglieder als passive Teilnehmer in die ausgelegte Liste ein.
Erstmals in der jungen Geschichte des Musikvereins stand ein Vereinsausflug auf dem Programm. Die Fahrt führte im Juli in die Breitachklamm und auf das Nebelhorn im Allgäu. Am 08. Dezember 1968 veranstaltete der Musikverein seinen ersten Konzertabend.
Gründungsfest 1969
Als nächsten Schritt fasste man die Planung zu einem Gründungsfest ins Auge. Als Festtermin wurde das Wochenende vom 18. bis 21. Juli 1969 festgelegt. 25 auswärtige Vereine aus der Umgebung nahmen an diesem ersten Festereignis in Kommingen teil. Zitat Bernd Baumann aus der Gründungsfestschrift: „ Ich glaube, die ganze Gemeinde kann stolz sein auf diese Leistung. Wer hätte je gedacht, dass in der heutigen Zeit, wo Gewinnsucht nach materiellen Gütern im Leben der Menschen meist an erster Stelle stehen, noch so viel Idealismus vorhanden ist. Fast 20 Prozent der Einwohner nehmen finanzielle Ausgaben auf sich und opfern einen Teil Ihrer Freizeit, damit der Musikverein nicht nur erhalten sondern auch weitergeführt und in seiner Leistung gesteigert wird.“
die 1970er Jahre
Mit 90 Musikproben fand 1970 die bisher größte Probentätigkeit der Vereinsgeschichte statt. Zudem begannen im März 1970 elf interessierte Jungmusiker ihre Zöglingsausbildung, wodurch sich die Zahl der aktiven Mitglieder auf 42 erhöhte.
Der lang gehegte Wunsch auf eine eigene Vereinsuniform ging 1971 in Erfüllung. Mit dem Bezirksmusikfest des Bezirks Randen und der Uniformweihe konnte dieses Ereignis im Juli 1971 gefeiert werden.
Anfang des Jahres 1973 übergab Herbert Scheu das Dirigentenamt an Bernd Baumann. Dieser übernahm auch ab März 1973 die Ausbildung von neuen Zöglingen, von denen sieben Jungmusiker 1974 in die Reihen der aktiven Spieler aufstiegen.
Zwei Jahre später, am 16. Mai 1975 erfolgte die Übergabe des Dirigentenamtes von Bernd Baumann an Berthold Sauter.
Mitte Juli 1975 veranstaltete der Musikverein sein erstes Dreschschuppenfest. Ein weiteres Dreschschuppenfest fand ebenfalls Mitte Juli 1976 statt.
Mit der Ausbildung von 17 neuen Zöglingen wurde Anfang Dezember 1976 unter der Leitung von Walter Kramer und Josef Fluck begonnen.
die 1980er Jahre
Mit der Ausrichtung des Bezirksmusikfestes des Bezirks Randen stand 1980 wieder ein größeres Festereignis an. 16 befreundete Musikkapellen aus der Umgebung unterhielten im Juli die Gäste im aufgestellten Festzelt.
Das 20 jährige Vereinsjubiläum wurde im Juli 1984 gefeiert. 18 befreundete Vereine beteiligten sich mit Ihren musikalischen Beiträgen an der Veranstaltung.
Als zweiten Höhepunkt des Vereinsjahres 1984 darf wohl die Fahrt ins Neckarstadion zum VfB Stuttgart bezeichnet werden. Hierzu hatte uns der Präsident des VfB Stuttgart und damaliger Kultusminister Hr. Mayer Vorfelder anlässlich der musikalischen Umrahmung einer Wahlveranstaltung in Blumberg eingeladen.
Mit der Einweihung des Gemeinschaftshauses, als Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Dorflebens ging im März 1986 ein alter Wunsch in Erfüllung. Die Einweihungsfeier wurde mit musikalischen Vorträgen des Kirchenchores und des Musikvereins umrahmt. Im April fand das erste Konzert im neuen Gemeinschaftshaus statt. Zu diesem Anlass wurde die neue Vereinsuniform der Öffentlichkeit vorgestellt.
Als Höhepunkt des Vereinsjahres darf sicherlich die Teilnahme an den Wertungs- und Kritikspielen des Verbandsmusikfestes in Steißlingen genannt werden. Das Erreichen eines 1. Ranges in der Unterstufe durfte aufgrund der erstmaligen Teilnahme an einem Wertungsspiel als Erfolg angesehen werden.
Im Oktober 1987 beendete Berthold Sauter nach 13 Jahren seine Dirigententätigkeit. Bis zur Verpflichtung eines neuen Dirigenten übernahm Vizedirigent Joachim Sauter übergangsweise dieses Amt. Im Februar 1988 übernahm der aus Aulfingen stammende Norbert Böschet das Dirigentenamt.
Anlässlich des Verbandsmusikfestes in Leipferdingen nahm der Musikverein Kommingen am 30. April 1989 an der Marschmusikbewertung teil. Hierbei erreichte der Verein den ersten Rang mit Auszeichnung.
Das 25 jährige Vereinsjubiläum feierte der Musikverein in Verbindung mit dem Bezirksmusikfest des Bezirks Randen Ende Juni 1989. Hierbei konnten noch neun verbliebene aktive Gründungsmitglieder für 25 jährige Vereinszugehörigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.
die 1990er Jahre
Zur Aufbesserung der Vereinskasse suchte man 1991 nach neuen Einnahmemöglichkeiten. Es wurde die Durchführung eines eintägigen Gartenfestes festgelegt, welches aufgrund der schlechten Witterung in das Gemeinschaftshaus verlegt wurde.
Weiterhin führte man 1992 als jährliche Veranstaltung die Ausrichtung eines Frühschoppens mit Mittagessen im Gemeinschaftshaus ein. Ab dem folgenden Jahr wurde der Termin des Frühschoppens auf den Ostermontag. Das Gartenfest ist mittlerweile auch ein fester Programmpunkt im Jahresablauf und findet seit 2001 an zwei Tagen statt.
Zum 30 jährigen Vereinsjubiläum präsentierte der Musikverein im April 1994 in der Kompromissbachhalle Riedöschingen ein Jubiläumskonzert, bei dem Dirigent Norbert Böschet mit seinen Bläsern aus 30 Jahren MV Kommingen ein Programm vortrug. Das Jubiläumsfest fand dann Ende Mai 1994 statt.
Norbert Böschet wurde nach fast sechs Jahren im Amt des Dirigenten verabschiedet. Übergangsweise übernahm Joachim Sauter die musikalische Leitung. Als Geschenk zum Jubiläumsfest erhielt der Verein von Annelotte Pfaff zum zweiten Mal die Einladung zu einem Auftritt ins Neckarstadion beim VfB Stuttgart.
Der Musikverein ist natürlich auch schon immer in der 5. Jahreszeit aktiv gewesen. Seit der Gründung wurde die Fasnacht regelmäßig musikalisch begleitet. Sei dies am Schmutzigen Donnerstag zum Narrenbaumstellen und Hemdglonkerball oder durch das Veranstalten eines Programmabends. Dieser wird seit 1995 gemeinsam mit den Landfrauen im Gemeinschaftshaus durchgeführt. Hierzu spielt auch bis heute im Anschluss an das Programm die „Hasäbänd“ bis tief in die Nacht.
Bernhard Reiske, sowie den aktiven Musikern Clemens Fischer und Thomas Fluck. Im April 1995 übernahm Elmar Klein aus Riedböhringen das Dirigentenamt. Im Juli 1997 erfolgte die Übergabe des Dirigentenamtes von Elmar Klein an Raimund Zeller aus Kommingen.
Ein weiteres Festereignis stand Anfang August 1997 mit dem Bezirksmusikfest des Bezirks Randen auf dem Programm. Das Zelt wurde auf dem neuen Festplatz beim Gemeinschaftshaus aufgestellt. 19 befreundete Vereine trugen zu einem gelungenen Festverlauf bei.
die 2000er Jahre
Am letzten Juli Wochenende 2004 feierte der Musikverein sein 40 jähriges Vereinsbestehen im Festzelt beim Gemeinschaftshaus. In diesem Jahr spielte Wilfried Rösch als Highlight für das volle Festzelt am Samstagabend auf. Neben zahlreicher Auftritte befreundeter Vereine, wurde ein Festgottesdienst und am Montag noch ein Altennachmittag durchgeführt.
Nachdem die bisherige Uniform knapp 20 Jahre alt war, wurde 2005 ein Uniformausschuss gegründet und dieser führte im April den aktiven Musikern die vorab ausgewählten Vereinsuniformen verschiedener Firmen vor. Die Wahl fiel schließlich auf die Fa. Fischer. Den ersten Auftritt mit der neuen Uniform konnte der Musikverein im November bei dem alljährlichen Konzert absolvieren.
Ende Juli 2007 war der Musikverein Veranstalter des Bezirksmusikfestes. Vlado Kumpan und seine Musikanten waren das Highlight am Samstagabend. Zudem wurde am Sonntag ein Festumzug sowie ein Gesamtchor aller Musikvereine des Bezirks Randen am Dorfplatz abgehalten.
Der Musikausflug im selben Jahr führte den Musikverein nach Stuttgart auf den Canstatter Waasen in das Fürstenbergzelt. Nach einem stimmungsvollen Abend ging es einen Tag später zur Altweibermühle nach Tripstrill. Nach eigener Erkundung des Freizeitparkes hielten wir auf dem Vorplatz der Altweibermühle ein kleines Platzkonzert ab.
In 2009 konnte der Musikverein zum ersten Mal unter der Leitung von Renate Holzmann eine musikalische Früherziehung anbieten.
Da mit dem Umbau des Gemeinschaftshauses begonnen wurde, erhielt der Musikverein bis zum Bezug des neuen Domizils, im Gerätehaus der Feuerwehr eine Ausweichmöglichkeit für die Probenaktivitäten. Auch die Musiker beteiligten sich tatkräftig am Umbau des Gemeinschaftshauses.
die 2010er Jahre
unsere Seite befindet sich noch im Aufbau - schaut bald wieder vorbei
die 2020er Jahre
unsere Seite befindet sich noch im Aufbau - schaut bald wieder vorbei